Urs P. Twellmann und das Holzkabinett Grunau
Urs P. Twellmann macht die Natur zur Kunst.
Mit Leidenschaft, künstlerischem Flair und
handwerklichem Geschick fügt er Grundsubstanzen aus
der Natur auf neue, noch nie gesehene Weise zu
Kunstwerken zusammen. Er arbeitet mit den
unterschiedlichsten Materialien wie Holz, Rinden,
Blättern und Eis und verbindet so die
Ursprünglichkeit und Schönheit der Natur
miteinander. Er verleiht dem gewachsenen Material
neue und überraschende Strukturen und gibt es
schliesslich der Natur zurück. Dadurch entsteht ein
wohltuender Gleichklang des Künstlerischen mit der
Landschaft. Seine Werke verblüffen und
sensibilisieren das Auge des Betrachters zugleich.
Es gelingt ihm, ein Spannungsfeld zwischen Ordnung
und Chaos zu schaffen. Ausstellungsorte findet er
überall auf der Welt, vom Berggipfel bis zur
Waldlichtung. Als Ausgangsbasis für seine vielen
Reisen dient ihm sein Atelier in Bern, wo er nur
zeitweise lebt und arbeitet. Diesen Frühsommer
(19.Mai bis 2.Juli 2006) führt ihn seine Reise nach
Rapperswil Jona, wo uns der Plastiker und
Objektkünstler Einblick in seine Welt gewährt. Die
Umgebung des Holzkabinetts in der Grunau
(Pulverhaus) wird Ort seines kreativen Schaffens
sein.
Das Holzkabinett selbst ist nur wenigen bekannt. Der
frühere Stadtförster Anton Schlumpf (1920-2004) hat
darin in minuziöser Kleinarbeit ein einzigartiges
Museum mit einer grossen Sammlung verschiedenster
Werkzeuge der Forstwirtschaft, Anschauungsmodellen
und alten Gebrauchsgegenständen eingerichtet. Der
Baustein 20 aus dem Kulturbaukasten Rapperswil Jona
erzählt von diesem ursprünglichen Munitionsdepot
nahe dem Schützenhaus Grunau.
So bietet die Arbeit des international tätigen
Berner Holzbildhauers Urs P. Twellmann in der
Umgebung des Holzkabinetts einen ausdrucksstarken
Gegensatz zum kulturell wertvollen Schaffen des
heimischen Försters Anton Schlumpf. Beide gehen vom
Naturmaterial Holz aus, schaffen mit Leidenschaft
und Faszination damit und doch verfolgt jeder sein
eigenes Ziel und erlangt seinen eigenen Ausdruck.
Beide schreiben damit Geschichte.
Diese spezielle Ausgangslange ermöglicht neue
Zugänge zur Ausstellung. Darum weist der vorliegende
Leitfaden nicht wie gewohnt Module zu Vor- und
Nachbereitung sowie dem Ausstellungsbesuch auf,
sondern bietet eine reiche Palette von Annäherungen,
Begegnungen und Auseinandersetzungen mit dem
Schaffen der beiden Persönlichkeiten. Er gliedert
sich in fünf Teilbereiche, die untereinander frei
kombinierbar sind oder wunschgemäss ausgewählt
werden können:
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Der Künstler Urs P. Twellmann
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Rundgang durch das Naturatelier
-
Holzkabinett von Anton Schlumpf
-
Kinderwerkstatt im Wald
-
Naturateliers in Schule und Umgebung
Das
Thema bietet allen Schulstufen, vom Kindergarten bis
zur Berufsschule, reichhaltige Zugänge. Die Module
sind daher für die Hand der Lehrpersonen gedacht und
können der Stufe und den Bedürfnissen der Klasse
angepasst werden.
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